So stößt etwa die radikale Reduzierung der Parkplätze und die geplante Einbahnregelung (mit allen Auswirkungen für die umliegenden Straßenzüge) auf starken Unmut. Aber auch auf einige wichtige Aspekte wurde bei der Erstellung des Konzeptes vergessen und diese finden daher in der geplanten Ausführung keinen Eingang, heißt es im von ÖVP und FPÖ eingebrachten Antrag. VP-Fraktionsobmann Tobias Spazierer nimmt dazu Stellung: „Die Interessen der ansässigen Wirtschaft wurden weder ausreichend gehört noch berücksichtigt. Und auch für Leerstandsmanagement und Hauptplatzbelebung gibt es keine Konzepte, die aber unbedingt vor der Neugestaltung erarbeiten werden sollten, damit der sich daraus ergebenden strukturelle Bedarf noch Berücksichtigung finden kann." Die ÖVP spricht sich für eine sanfte Belebung des Hauptplatzes aus, sagt gleichzeitig aber Nein zu einem teuren und von der Bevölkerung sowie den meisten Anrainern nicht gewünschten radikalen Umbau.
„Lieber Straßen sanieren statt Millionen unnötig verbauen"
Weiters werden die zu erwartenden Kosten von den beiden Parteien hinterfragt: Auch wenn es noch keine offizielle Kostenschätzung gibt, so kann man nach Aussagen der hinzugezogenen Experten davon ausgehen, dass die Umsetzung mehrere Millionen Euro kosten wird. FP-Gemeinderat Walter Hoffmann würde diese Summe lieber in Straßenbauprojekte investieren: „Gerade die Gmünder sowie die Budweiser Straße müssen dringend saniert werden. Da wäre dieses Geld besser aufgehoben", so Hoffmann.
Volksbefragung für das Herzstück der Stadt gefordert
VP und FP sind der Meinung, dass bei einem so teuren und weitreichenden Projekt nicht gegen den Willen der Bevölkerung entschieden werden darf. Daher soll die Meinung der Schremser Bevölkerung in Form einer Volksbefragung Eingang finden, sobald die rot-grünen Konzepte entsprechend ausgearbeitet und beschlussreif sind. Tobias Spazierer: „Die BürgerInnen unserer Stadtgemeinde sind mündig genug und sollen selbst entscheiden, ob sie eine Notwendigkeit für dieses Projekt sehen. Der Hauptplatz ist unser aller Zentrum, das Herz unserer Gemeinde. Da müssen wir sorgsam damit umgehen."