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Falschinformationen durch die Stadtführung? - ÖVP beruft Sondersitzung des Gemeinderates ein

Die ÖVP Schrems hat einen Antrag auf Einberufung einer Sondersitzung des Gemeinderates eingebracht. Grund dafür sind offensichtliche Falschinformationen des Bürgermeisters an die Mitglieder des Unterwasserreich-Beirates.

Was sind die Hintergründe? Fraktionsobmann Tobias Spazierer berichtet: "Nach der letzten Gemeinderatssitzung am 16.3.2023 hat nach Ende der Sitzung kurzfristig ein Unterwasserreich-Beirat stattgefunden, ohne Tagesordnung und nur nach mündlicher Verständigung. Dabei erklärte Bürgermeister Müller, dass eine der beiden Geschäftsführerinnen „aus persönlichen Gründen (Krankheit, Überforderung, etc.) sowie aufgrund unterschiedlicher Ansichten über die künftige Ausrichtung des Unterwasserreichs“ das Unternehmen verlassen wird. Es wird daher eine Ausschreibung für die Nachbesetzung notwendig sein." Soweit der Informationsstand durch den Bürgermeister. Spazierer: "Für uns war das so nachvollziehbar und wir haben die Entwicklungen auch akzeptiert."

"Fundamentale Missstände" - "Keine Bereinigung aus politischen Gründen"?

Nun ist den Mitgliedern des Unterwasserreich-Beirates ein überraschendes Schreiben der scheidenden Geschäftsführerin zugegangen. Darin stellt sich die vom Bürgermeister beschriebene Situation völlig anders dar. Es ist von „fundamentalen Missständen“ die Rede, die aus „politischen Gründen durch die Eigentümervertreter nicht bereinigt werden“. Auch eine einvernehmliche Auflösung des Dienstvertrags soll „aus politischen Gründen“ vom Bürgermeister nicht akzeptiert worden sein.

Fraktionsobmann Spazierer: "Seitens der ÖVP wurden wir mit diesem Schreiben völlig vor den Kopf gestoßen. Dem Anschein nach wurden wir vom Bürgermeister falsch und nicht vollständig informiert." Die ÖVP hat daher eine Sondersitzung des Gemeinderates beantragt, um die politische Dimension dieser Vorgehensweise des Bürgermeistes restlos aufzuklären, und die anderen im Gemeinderat vertretenen Fraktionen über den Inhalt dieses Schreiben informiert. "Wichtig ist uns dabei, das Unterwasserreich als Unternehmen soweit möglich schadlos zu halten. Dieses hat sich in den letzten Jahren gut etabliert und bringt viele Besucher nach Schrems. Die Stadtführung setzt den Ruf des UWR und der zahlreichen fleißig arbeitenden MitarbeiterInnen nun durch die im Raum stehende politische Einflussnahme sowie durch eklatante Führungsfehler des Bürgermeisters, durch das Ignorieren der von einer Geschäftsführerin aufgezeigten fundamentalen Missstände, auf's Spiel. Dadurch bringt die Stadtführung das Unternehmen kurz vor Saisonstart in eine schwierige Situation. Es liegt nun an uns allen, die Vorwürfe der Untätigkeit aus politischer Motivation an den Bürgermeister rasch und umfassend zu klären. Die Stadtführung nehmen wir in die Verantwortung, die aufgezeigten Missstände umgehend und vollständig zu beseitigen und die Lücke in der Führungsebene, die sich durch das kurzfristige Ausscheiden einer Geschäftsführerin ergeben hat, rasch zu schließen.", so Spazierer abschließend.

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